Start Breitbandausbau in Leeden
Lengerich. Die Stadtwerke Lengerich (SWL) setzen die Modernisierung ihrer Stromnetze konsequent fort. So begann in dieser Woche der Rückbau der Strom-Freileitung von Lengerich nach Tecklenburg-Leeden. Innerhalb der nächsten zwei Monate wird diese Freileitung mit einer Länge von ca. 2.200 m durch ein Erdkabel ersetzt. Ziel dieser Baumaßnahme ist es, Versorgungsunterbrechungen durch witterungsbedingte Schäden zu minimieren, denn im Gegensatz zu Freileitungen bleiben Erdkabel von Störungen wie umstürzende Bäume, Sturm, direkte Blitzeinschläge oder Vereisungslasten weitestgehend verschont. „Der Erfolg des kontinuierlichen Rückbaus der Freileitungsnetze lässt sich auch in Zahlen belegen. So nehmen die SWL in punkto Versorgungsqualität deutschlandweit einen Spitzenplatz ein“, betont SWL-Geschäftsführer Martin Schnitzler.
Neben der Vermeidung von Versorgungsunterbrechungen und Vorteilen beispielsweise beim Vogelschutz hat diese Modernisierungsmaßnahme weitere positive Aspekte. Denn mit der Verlegung des Erdkabels wird gleichzeitig auch die Schutz- und Leittechnik auf hochmoderne Glasfaserkabel umgestellt. Diese Infrastruktur bildet die Grundlage, um auf die Herausforderungen der Energiewende mit einer Vielzahl von Stromerzeugern und die stark fluktuierende Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie angemessen reagieren zu können. Ein modernes Stromnetz benötigt heute nicht nur Leitungen für Elektronen, sondern auch für Bits und Bytes. Freie Kapazitäten der Glasfaser-Infrastruktur, die dabei nicht durch das zunehmend „intelligenter“ werdende Stromnetz ausgelastet werden, können für andere Dienstleistungen wie Internet, Telefon und TV zur Verfügung gestellt werden. Diese Dienstleistungen werden seit ca. einem Jahr sehr erfolgreich durch die teutel GmbH, eine 100%-Tochter der SWL angeboten.
So stellt der Beginn des Freileitungsrückbaus gleichzeitig den Startschuss für den Ausbau einer hochmodernen Breitbandinfrastruktur für Tecklenburg-Leeden dar. „Wir freuen uns sehr, dass der Ausbau planmäßig voranschreitet“, erklärt Tecklenburgs Bürgermeister Stefan Streit. Schon in Kürze beginnen dazu auch die Bauarbeiten in Leeden selbst. „Die Leedener haben durch ihr außergewöhnliches Engagement dafür gesorgt, dass unser Stiftsdorf schon bald über eine Telekommunikations-Infrastruktur verfügt, die in dieser Qualität in Deutschland nur in ganz wenigen Orten vorzufinden ist“, ergänzt Gerhard Wellemeyer, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Leeden.
Für Friedrich Prigge, Bürgermeister der Stadt Lengerich und gleichzeitig auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der SWL „zeigt sich an diesem Beispiel einmal mehr die besondere Rolle der Stadtwerke als zuverlässiger Partner für moderne und leistungsfähige Infrastrukturen. Die Energiewende aber auch Entwicklungen wie die zunehmende Digitalisierung führen Netze zur Strom- und Gasversorgung immer stärker mit Netzen zur Informationsübertragung zusammen. Die dabei entstehenden Synergien werden durch die SWL als modernen Infrastrukturdienstleister optimal genutzt.“